Der TW Audio B30 Bass ist da
Nun ist es so weit, der PA BASS Test geht in die vierte Runde. Heute sind die TW Audio B30 eingetroffen. Die Hypridbässe sind mit zwei 15″ Speakern von 18Sound (Eighteensound) 15nd930 in der 4 Ohm Ausführung bestück. Wenn auch im Netz bei einigen Selbstbau Anleitungen der Speaker von Precision Devices PD1850 aufgeführt ist, handelt es sich bei der TWAudio B30 aber um einen Eighteensound Speaker. Nicht gerade die Oberliga im Bereich der Bass Chassis, ein VW eben … Eighteensound wird sehr oft verbaut.
Die Verarbeitung ist gewohnt TW Audio, eben excellent! Hier wurde an alles gedacht, nicht 2,4,6 nein 8 eingelassene Griffe sorgen dafür, dass die Box mit ihren gerade einmal 39 KG auch von einer Person zu tragen und zu händeln ist. Unser ProAudio Technology SW18 Kandidat bringt fast 38 KG auf die Waage, also kaum weniger. Die Hybrid Konstruktion der TW Audio B30 Bässe verspricht viel. Auf der Internetseite der Firma wird das Konzept so erklärt:
„Der B30 Subwoofer vereint sämtliche Vorteile von Bassreflex- und Hornsystemen: Hoher Wirkungsgrad, große Reichweiche und eine tiefe untere Grenzfrequenz zeichnen diese TW AUDiO Entwicklung aus. Die Ankopplung des Schallfeldes erfolgt über die gesamte Frontfläche und verringert folglich üblicherweise auftretende Luft-Reibungs- und Strömungsverluste auf ein absolutes Minimum. Verlustarme und effiziente Energieübertragung bei gleichzeitig kontrollierter Impulswiedergabe und exzellenter Dynamik, selbst unter Vollaussteuerung, ist das Resultat. Durch die Doppel-15“-Bestückung mit Neodymantrieb kann der nur 39 kg leichte B30 Subwoofer selbst Frequenzen um 40 Hz noch kraftvoll wiedergeben. So kann er mehr als 2 Oktaven ohne Einschränkungen übertragen und auch ohne zusätzliche Infra-Bässe eingesetzt werden. Die Gehäusetiefe von 80 cm ermöglicht das Laden im Euro-Truck-Maß – bis zu vier Stück übereinander auf dem QDB30 Quad-Dolly und davon drei nebeneinander, das sitzt. Zuverlässig und immer wieder begeisternd verrichtet der B30 so seinen Dienst. Kein Wunder also, dass er so erfolgreich ist und wir schon ein bisschen stolz sind.„
Nun gut, so viel zu den Beschreibungen eigener Produkte. Da wir es nun genau wissen wollten und ein Test im Musikfachgeschäft nicht möglich ist, haben wir kurzer Hand 2 B30 Bässe gekauft. Wie gesagt, der erste Eindruck ist fantastisch und nun wird die Box in der Praxis den Vergleich gegen Kling & Freitag, d&b, EAW, Meyersound, ProAudio Technology und KME antreten müssen.
Viel Leistung bei geringen Abemssungen und Gewicht gibt es beim Nomo LS von Kling und Freitag. Mit dem B30 von TW Audio ist dieser jedoch nicht zu vergleichen, nicht nur wegen des völlig anderen Konzepts. d&b viel nicht nur wegen des unangemessenen Preises sehr schnell aus dem Test, konnte uns auch der EAW Bass mehr überzeugen, aber mit fast 70 KG ??? ProAudio Technology bringt den SW 18. Bestückt mit einem B&C 100er Chassis der neuesten Generation. Eine Menge Pegel und zusammen mit der Hoellstern Delta Endstufe ein guter Partner. Den Tiefbass wie bei Meyersound oder KME liefert die Box nicht, man hat fast das Gefühl, bei 40HZ wird hier im Preset bereits getrennt, dafür ist die Wiedergabe für einen 18″ aber ungewohnt stramm und trocken.
Ein erstes Fazit:
Der TW-Audio B30 kann richtig los gehen, aber eine Hoellstern Delta sollte es zum Antrieb schon sein. Mit dem entsprechendem Preset passiert dann auch bei 40Hz noch genug, ohne Preset ist uns das nicht genug „Kino“. Es ist für einen Bassisten bestimmt die tollste PA Bass Box überhaupt, so richtig „angemacht“ fühlt man sich von der B30 dann aber nicht. Einen Tick mehr bringt die SW18 von ProAudio Technology und die Abmessung ist geringer. Für uns viel die Wahl dann auf den SW18. Wir empfinden die Box zwar 200-250 Euro zu teuer für diese Art der Verarbeitung (im Vergleich zu TW Audio) aber Kompromisse gehören nun mal dazu.
Warten wir ab, was uns der neue B18 von TW Audio beim Test bringen wird. Auch sehr verheißungsvoll. TW Audio verwendet exakt den gleichen Speaker für die Box wie Pro Audio Technology und verarbeitet dafür aber gewohnt edel mit eingelassenen Griffen usw … das ganz dann auch noch einige hundert Euro günstiger als ProAudio.
Da TW Audio zudem einen hohen Wiederverkaufwert hat, stellt sich die Frage, ob der neue B18 – wenn er denn endlich auch mal lieferbar ist – nicht allen anderen Bässen vorgezogen werden muß. Wir berichten und bringen den Test demnächst hier, dann auch ein Testvergleich zu den B30 von TW Audio, die wir noch immer bei sehr großen Events und Stadtfesten gerne einsetzen.