Test Yamaha DBR 10 | Erfahrungsbericht

In wenigen Tagen ist es so weit, unsere Yamaha DBR 10 werden 1 Jahr alt und haben über 100 Termine hinter sich. Wir haben viele Aktivboxen getestet, die Yamaha DBR 10 und DXR 10 waren am Ende die beiden Lautsprecher, die für uns die Testsieger waren.  Ende diesen Jahres werden wir noch zwei der größeren Modelle dieser Reihe anschaffen, die bei großen Events als Delayline zum Einsatz kommen. Aber nun zunächst zur Yamaha DBR 10.

Warum beim Test die Yamaha DBR und DXR gewonnen haben

Beide Boxen der Serie Unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt von allen anderen Anbietern auf dem Markt. Dies betrifft auch die 12″ und 15″ Modell der Serie. Es handelt sich hierbei um die Übergangsfrequenz, bzw. Trenfrequenz zuk Hochtöner.

99% der Hersteller die man in Musikgeschäften kaufen kann, trennen fast immer bei ca. 1 Khz.

Yamaha macht es anders und trennt deutlich höher. Bis 2.1 KHZ spielt der Membrane und nur Frequenzen darüber werden vom Hochtöner wiedergegeben. Damit liegt diese Box sogar höher als Meyersound, die bei Modellen dieser Bauart mit 1.73 KHZ trennen. Wir alle wissen wo der wichtige Bereich für uns Musiker liegt. Bei 1000 HZ kommt noch viel Stimme und die dann eben ab da bei fast allen Lautsprechern durch Metall mit 1 oder 1,4 Zoll Durchmesser durch einen Trichter gejagt. Wir bitten diesen Ausdruck zu entschuldigen. Er entspricht dem, wie sich diese Boxen dann bei etwas größeren Lautstärken anhören (aua).

Das ist dann LAUT aber gerade für Sänger und Blasinunstrumente nicht mehr schön. Die Yamaha DBR und DXR10 fallen dann im Bereich um 2.3-2.5 Khz ein wenig ab (etwa um -2db). Ehrlich gesagt, ist das sowieso ein Bereich wo wir oft ein wenig absenken müssen. Es passt also. Wir lassen alles so, heben bei 800 Hz noch um etwa 2db an und senken bei 3Khz auch noch ein wenig ab. Das war es dann, fertig und so bleibt es und klingt es. Da haben wir bei anderen Herstellen ganz anders in die Klangregler greifen müssen.

Der Gesang klingt klasse. Trompeten und Saxofon ebenso.

Die Übergangsfrequenz bei über 2.1 KHZ macht den Unterschied

Die DXR haben merkwürdiger Weise das empfindlichere Gehäuse. Das hat uns sehr überrascht, denn diese Box ist doch die teurere Variante. Sie ist Leistungsstärker. Leider vor allem beim Hochtöner. Das ist – je nach Musikstil und eigenem Geschmack – manchmal aber etwas „sehr schick“ in den Höhen und für uns zu viel. HI-Fi Sound funktioniert sehr gut im Geschäft. Im Livebetrieb, wenn Gäste sich unterhalten und akustische Besonderheiten hinzukommen, ist es einfach ab 7KHZ bei der DXR zu viel.

Die DBR ist, obwohl die günstiger, durch den etwas kleineren Hochtöner tatsächlich ausgewogener. Wir haben die DBR 10 noch für 369,- Euro gekauft. Wir konnten 3 DBR zum Preis von 2 DXR erwerben. Inzwischen hat Yamaha den Preis angehoben, vermutlich auch … weil es eine technische Änderung gegeben hat.

ACHTUNG: Die DBR hat ab 04/2016 einen neuen Lüfter bekommen

Bei den ersten Modellen waren die Lüfter recht anfällig und wurden nach 2-3 Monaten lauter. Auch bei uns war dies gleich 2x der Fall. Der Austausch erfolgte promt und die Box wurde bei Thomann sofort ausgetauscht, bzw. bekam den neuen Lüfter eingebaut . Nun ist alles gut und die Lüfter der im Moment erhältlichen Modelle sind alle Tip Top. Vermutlich ist auch dadurch der Preis ein wenig angestiegen, denn die erste Serie war um 30 Euro günstiger. Jetzt darf die Yamaha auch mal in der prallen Sonne stehen. Kühlung ist TOP!
DBR 10 von Yamaha im Test

Die DXR und DBR ist wirklich universal. Die 12 und 15″ Modell fallen uns zu sehr im Bereich um 1.3-2KHz ab und sind unpraktisch. Mit wirklich großen Boxen können sie nicht mithalten (passiven). Man sieht es untem im Video: Durch die eingebauten Endstufe sind  Abmessungen und das Gewicht entsprechend. Nein, wirklich Sinn macht eine Aktivbox in der Praixs wenn ich sie nehme, hochhebe anschließe und gut. Die 10er macht da Sinn und klingt zudem noch am besten.

Auch die DBR 10 und DXR 10 haben mehr Bass als wir erwarten hatten. Wir damit Außenbereiche beschallt und 2x auch einen Biergarten. Wow, da waren wir überrascht.

Die 10er sind für Monitor top. Höchste Verständlichkeit und sogar bei mittleren Events als Delayline einsetzbar. Die Schalter an der Rückseite sind für uns überflüssig. Man kann dadurch die Frequenz ein wenig anpassen, Low Cut und ähnliche Dinge. Wir regeln das aber über das Mischpult. Muss man nicht haben.

Danke, den Herren Yamaha

Wir haben über Monate sicherlich einige Händler zum Verzweifeln gebracht. Was es so im Laden gibt, haben wir alles in den Händen gehalten und auch Live ausprobiert. Im Geschäft klingt es manchmal und dann im Bandbetrieb, nein. Der bereits erwähnte Grund, die Trennfrequenz liegt viel zu niedrig. So klingt eine Stimme eben, wenn man sie durch einen Trichter jagt. Da hilft auch das cleverste Digitaltuning mit dem modernsten DSP nichts.

YAMAHA DBR-10 und Yamaha DXR-10 = Eine 100% Empfehlung.

Bitte mehr davon!

Wie wäre es mit einer 3 Wege Box? 15/8/1 ?

 

Wen es interessiert, hier ein großer PA Test und unser Testsieger im Bereich PA

Kommentar, von Rainer Veith:

 

Hallo Dirk,
habe die Yamaha DBR10 gerade ausprobiert. Was soll ich sagen, ist sehr angenehm im sound und gefällig für die Ohren. Auch in den hohen Oktaven des Akkordeons bleibt sie gefällig und fängt nicht an spitz und piepsig zu klingen. Ein schöner warmer sound durchweg. Sie hat zwar keine Power-LED und die XLR-Ins und das Stromkabel sind nicht verriegelbar, aber der sound ist riesig. Das hätte ich der Box nicht zugetraut. Habe sie gespielt mit den Default-Einstellungen vom Werk. Vor Weihnachten hänge ich sie noch an den passenden Sub.  Dann kann sie sich völlig auf die Mitten konzentrieren. 10″ Tops und 12″er Sub ist eine gute Kombination. Das kommt bestimmt gut. Ohne lecker-nudelsalat hätte ich diese Box nie ausprobiert. Vielen Dank dafür.